Prähistorische Lebewesen und Erdzeitalter Wiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 27: Zeile 27:
 
== Verlauf ==
 
== Verlauf ==
   
Aus dieser Zeit stammen Sedimente, die eine auffällige Dreiteilung ihrer Schichten aufweisen – Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper. Nach dieser Dreiteilung ist die Trias benannt.
 
 
Zu Beginn der Trias (vor 252 Mio. bis 201 Mio. Jahren) hingen Nordamerika und Europa noch mit Südamerika und Afrika zusammen, doch nun begann Pangäa zu zerfallen. Grabenbrüche bildeten sich zwischen Nordamerika und Europa auf der einen und Südamerika und Afrika auf der anderen Seite. In diese Brüche drang das Thetys-Meer westwärts ein und trennte Afrika schließlich von Europa. (Zu Grabenbrüchen siehe Geodynamik)
 
Vom Ostrand Gondwanas lösten sich die Kimmerischen Terrane (Türkei, Iran, Tibet) und drifteten nach Norden. Vor ihnen wurde die Paläothetys subduziert und verschwand, hinter ihnen öffnete sich die Thetys. (Zwar lagen beide Meere an derselben Stelle, aber tatsächlich waren es zwei verschiedene Ozeane.) (Einer anderen Theorie zufolge handelt es sich bei Kimmeria allerdings um Inseln vulkanischen Ursprungs.)
 
 
Das Klima der Trias war heiß und trocken, weite Teile Pangäas waren von Wüsten bedeckt, was sich auch in der Pflanzenwelt widerspiegelte: Samenpflanzen gewannen gegenüber den Sporenpflanzen, weil sie Trockenheit besser vertragen.
 
Die Reptilien erlebten einen geradezu explosionsartigen Aufschwung, aber auch die ersten Säugetiere erschienen. Krokodile, Flugsaurier und Dinosaurier entwickelten sich.
 
 
Im Laufe des Jura (vor 201 Mio. bis 145 Mio. Jahren) setzte sich der Zerfall Pangäas fort. Der Zentralatlantik und der Golf von Mexiko öffneten sich und teilten Pangäa in den Nordkontinent Laurasien (Nordamerika, Europa, Asien) und den Südkontinent Gondwana – an etwa der Linie, an der 100 Mio. Jahre zuvor Euramerika und Gondwana verschmolzen waren.
 
Afrika verschob sich im späten Jura nach Westen und in den heutigen Südalpen entstand ein Tiefseebecken. Indien und die Antarktis lösten sich von Afrika, wobei sich eine Verbindung zwischen Thetys und Südpazifik öffnete. Gleichzeitig bildete sich eine Verbindung von der Thetys über den Atlantik zum Pazifik.
 
Die Kimmerischen Terrane lagerten sich an Laurasien an.
 
Die beiden Kontinente blieben eine Weile erhalten: Gondwana bis zum Beginn der Kreide, Laurasien sogar bis zum Paläogen (um sich dann in Nordamerika und Eurasien zu teilen) – allerdings waren Teile der Verbindung zwischen Nordamerika und Eurasien im Jura überflutet. Europa war damals eine Inselgruppe in einem flachen Meer.
 
 
Da nach dem Zerbrechen Pangäas wieder mehr Küsten existierten und mehr Landstriche unter dem Einfluss von Meeresklima lagen, wurde das Klima im Jura feuchter, blieb aber zunächst warm. Zur Kreide hin kühlte es jedoch vorübergehend ab.
 
 
Im späten Jura erschienen einige der berühmteren Tiere: zum einen die größten Dinosaurier, die je existiert haben, wie Brontosaurier oder Allosaurus; zum anderen entstand in Europa der Archäopterix. Dieses nur krähengroße Tier stand an der Schwelle zwischen Saurier und Vogel: Er verfügte schon über ein Federkleid mit Schwungfedern, hatte aber auch noch Finger mit Krallen und Zähne.
 
Säugetiere gab es ebenfalls und im Meer leben u. a. Ichthyosaurier und Plesiosaurier.
 
Unter den Pflanzen waren Palmfarne sehr häufig, aber es gab auch Gingkobäume und Nadelhölzer (bspw. Mammutbäume oder Kiefern).
 
 
In der Kreide (vor 145 Mio. bis 66 Mio. Jahren)zerfiel Pangäa endgültig und das heutige Bild der Erdoberfläche ließ sich langsam erahnen. Australien und Antarktis lösten sich von Gondwana, blieben aber miteinander verbunden. Afrika und Südamerika trennten sich voneinander, wobei sich der Südatlantik öffnete. Indien löste sich von Afrika und begann, in Richtung Asien zu driften. Im Nordatlantik begann die Trennung Europas von Nordamerika.
 
Wenn irgendwo ein neues Meer entsteht (gemeint ist ein Tiefseebecken), entsteht neue ozeanische Kruste. Wenn neue Kruste entsteht, muss an anderer Stelle Kruste verschwinden (subduziert werden [siehe Geodynamik/Subduktion und Gebirgsbildung]). Das galt auch für die Öffnung des Atlantiks – zum Ausgleich hierfür wurde (und wird) an den Westküsten von Nord- und Südamerika ozeanische Kruste subduziert. Die amerikanischen Kontinente drifteten dabei westwärts und die Anden und Rocky Mountains begannen zu wachsen.
 
 
Das Klima war in der Kreide wärmer und feuchter als heute, sodass – mit Ausnahme der frühen Kreide – die Erde während der gesamten Zeit eisfrei war. Die Ursache für das warme Klima liegt möglicherweise in dem intensiven Vulkanismus während der Kreide, denn bei Vulkanausbrüchen entweichen immer auch Treibhausgase.
 
 
In der Kreide entstanden die als Schreibkreide bekannten weichen Kalksteine, die auch die bekannte weiße Steilküste Rügens bilden. Die „Urheber“ der Kreidefelsen sind Kalkalgen, die sich während der Kreide ausbreiteten. Nach dem Absterben der Algen sedimentierten deren Skelette und bildeten im Laufe der Zeit ein nur wenig verfestigtes Sedimentgestein. Wie weich dieser Kalkstein ist (dass er kaum den Namen „Stein“ verdient), sieht man an den vor allem nach langen Regenperioden auftretenden Abbrüchen an den Rügener Kreidefelsen, bei denen es auch immer wieder zu Todesopfern kommt, weil Spaziergänger die Gefahr der Abbrüche unterschätzen. Auch die berühmten Wissower Klinken sind 2005 einem Abbruch zum Opfer gefallen.
 
 
Größere Lebewesen in der Kreide waren bspw. moderne Haie und eine Vielzahl von Belemniten (deren Überreste man als Donnerkeile am Ostseestrand finden kann). Seeigel erlebten eine Blütezeit und können mit Glück am Ostseestrand als Fossil gefunden werden – was mir leider noch nie gelungen ist.
 
Die bekanntesten Lebewesen der Kreide sind wohl die Dinosaurier. Aber auch Säugetiere traten bereits in großer Vielfalt auf. Erste strauchige Blütenpflanzen entwickelten sich und Laubbäume erschienen.
 
 
Das wohl bekannteste Massensterben der Erdgeschichte spielte sich am Ende der Kreide ab: das Aussterben der Dinosaurier. Die Dinosaurier waren die berühmtesten Opfer, aber nicht die einzigen – auch viele Meeresbewohner starben aus. Vögel und Säugetiere überlebten, wurden aber stark dezimiert.
 
 
Schuld war wahrscheinlich ein Meteor mit 10 km Durchmesser, der zum Ende der Kreide einschlug. Der Einschlagskrater befindet sich auf Yucatán in Mexiko. Bei dem Einschlag wurden große Gesteinsmengen bis ins Weltall geschleudert, die ihrerseits Einschläge an vielen Stellen der Erde erzeugten, als sie wieder herabfielen. Die Atmosphäre heizte sich auf, riesige Waldbrände entzündeten sich. Im Einschlagskrater drang Magma an die Erdoberfläche, giftige Gase entwichen, Vulkanasche und Staub wurden in die Atmosphäre geschleudert. Der Staub schirmte das Sonnenlicht ab, Dunkelheit und Kälte brachten die Photosynthese der Pflanzen weitgehend zum Erliegen. Die in die Atmosphäre geblasenen Gase verursachten sauren Regen. Zwar wurden die Staubpartikel aus der Atmosphäre ausgewaschen, sodass das Sonnenlicht wieder hindurchdrang, aber das Kohlendioxid blieb in der Atmosphäre. Kohlendioxid ist bekanntlich ein Treibhausgas, sodass der Treibhauseffekt sich verstärkte und die Temperatur stieg.
 
 
Allerdings ist unklar, ob der Einschlag und seine Folgen als alleinige Ursache für das Massensterben ausreichten, oder ob noch andere Ereignisse eine Rolle spielten. So könnte auch der massive Vulkanismus der Kreide zur Klimaverschlechterung beigetragen haben und eine Mitschuld am Massensterben tragen. Zum Ende der Kreide gab es bspw. intensive Ausbrüche in Südindien – das dabei austretende Magma bildete 2 km dicke Basaltschichten, die Dekkan-Trapps.
 
   
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
 
[https://physik.wissenstexte.de/erdzeitalter.htm]
 
 
[[Kategorie:Erdzeitalter]]
 
[[Kategorie:Erdzeitalter]]
 
[[Kategorie:Mesozoikum]]
 
[[Kategorie:Mesozoikum]]

Aktuelle Version vom 18. Dezember 2020, 17:48 Uhr

Shutterstock 382824460

Die Erde im Mesozoikum

Das Mesozoikum ist ein Erdzeitalter. Es folgt auf das Paläozoikum.






Das Mesozoikum wird in folgende Abschnitte unterteilt:


Name[]

Verlauf[]

Quellen[]